Queeres Leben

“Liebe und unterstütze Dein Kind!”

Wie sollen Eltern mit queeren Kindern umgehen? Wie lebt es sich im Zollernalbkreis mit einem queeren Kind? Wir stellten sechs Fragen an Frau Steinhäußer. Sie ist Mutter eines schwulen Sohnes.

Wie haben Sie das Outing Ihres Sohn hingenommen / akzeptiert?

    Mein Sohn hat sich im Alter von 16 Jahren geoutet. Weder für mich noch für meine Familie war dies eine Überraschung. Ich denke, wenn man sein Kind kennt, dann sieht man Anzeichen sehr früh. Für ihn war es schwieriger, da ihm klar war, dass ein Leben als queerer Mensch eventuelle Aggressionen anderer Menschen auslöst. Ich unterstütze meinen Sohn wie und wo immer ich kann. Ich liebe ihn wie er ist und möchte ihn mir gar nicht anders vorstellen.

    Wie gehen Sie mit der Homosexualität Ihres Kindes um?

    Es ist eigentlich gar kein Thema. Ich genieße eigentlich, dass sich mir eine andere, buntere Welt aufgetan hat.

    Wie schätzen Sie ein, wie es sich als queerer Mensch im Zollernalbkreis lebt?

    Ich nehme die Gesellschaft hier im ZAK als relativ tolerant war. Jedoch sind das Wahrnehmungen hauptsächlich aus meinem direkten Umfeld.

    Wie gehen Sie mit Homophobie um?

    Ich passe auf, nicht zu emotional zu reagieren, da Homophobie oft auf Unwissenheit und Angst basiert. Diese kann nicht einfach in einem Gespräch beseitigt werden. Ich versuche mein Gegenüber zu verstehen und die Emphasis auf Liebe, Toleranz und Akzeptanz zu leiten.

    Was würden Sie Eltern raten, die ebenfalls queere Kinder haben? Wie sollen Eltern damit umgehen?

    Eigentlich ist es ganz einfach: Liebe und unterstütze Dein Kind! Sei Deinen eigenen eventuellen Berührungsängsten bewusst und finde Menschen die ähnliche Erfahrungen haben.

    Was geben Sie jungen Menschen auf den Weg, die sich als queer bezeichnen?

    Sei vorsichtig, sei Dir bewusst, dass Dein Lebensweg nicht einfach wird. Finde Menschen die Dich lieben und verstehen und lebe Dein Leben.