Du magst mit Jungs* kuscheln, findest Mädchen* aber ganz attraktiv? Wer bin ich? Und wie finde ich das heraus?
Ein Gedanke plagt dich die ganze Nacht. Ein Gedankenkarussell dreht sich darum, welches Geschlecht du liebst.
Wen liebst du momentan?
Dabei gibt es eine ganz einfache Technik, um auf deine Fragen Antworten zu finden. Gehe dazu tief in dich, schließe die Augen und stelle dich deinen Gedanken: Mit wem willst du jetzt, genau in diesem Moment, Zeit verbringen? Ist dies eher ein Junge* oder ein Mädchen*?
Ein Outing ist keine Festlegung
Vielen fällt der Gedanke schwer, ihre Sexualität zu finden. Will man in diesem Moment noch einen Jungen* küssen, kann dies im nächsten ein Mädchen* sein.
Dies liegt meist daran, da man die Erwartung hat, eine Sexualität müsse lebenslänglich festgelegt sein. Doch dies ist nicht so – sie kann sich im Laufe des Lebens verändern.
Die eigenen Gefühle, also der Kampf um die Frage, wen man liebt, mögen viele anderen Menschen nicht preisgeben. Zu groß ist die Angst, dass das Preisgeben der Gefühle als Outing gilt, und man dann auf ewig mit der Sexualität gelabelt ist.
Keine Angst vor der Gesellschaft
Generell darf man sich bei der Frage nach der eigenen Sexualität keinerlei Gedanken um Erwartungen in der Gesellschaft machen. Es kann völlig normal sein, irgendwann ein anderen Geschlecht zu lieben.
Doch generell gilt der Leitspruch: Müssen muss man gar nichts! Niemand muss sich je zu einem Zeitpunkt festlegen, wen man liebt. Man darf sich die Frage auch bewusst offen lassen. Natürlich gibt eine Sehnsucht, sich irgendwo in das Spektrum der Sexualitäten einsortierten zu wollen, um Orientierung zu bekommen.
Jedoch darf man sich selbst keinen Druck machen. Die eigene Sexualität ist schlichtweg komplex. Und die Frage nach der Sexualität muss nicht kurzfristig beantwortet werden. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, gell?